Donnerstag, 6. August 2009

Was ist eigentlich – “substantielle Äquivalenz”

grundwissen objektiv Die “Substantielle Äquivalenz” ist Ausgangspunkt von vielen Debatten, und entwickelt sich langsam zum “Dreh- und Angel-Punkt” der gesamten Gentechnik Diskussion… 

 

Bei der substantiellen Äquivalenz (oder stofflichen Entsprechung) handelt es sich um eine Theorie. Die Wissenschaft drückt sich immer sehr vorsichtig aus, deswegen ist es eine Theorie. Genau wie die Theorie der Schwerkraft, Endo-Symbionten und anderen Dingen die allgemein als “wahr” behandelt werden. Die “Substantielle Äquivalenz hat allerdings ein gewisses politisches Gewicht, da diese Theorie eingesetzt wird um die Gefahren von gvO’s (genetisch veränderten Organismen) besser abschätzen zu können. Warum die Theorie der Wahrheit entspricht, wie weit sie reicht, welche Argumente gegen sie sprechen und welchen politischen Einfluss sie hat werde ich nun diskutieren.

Das Prinzip – eine eigentlich logische Schlussfolgerung

Das Prinzip der substantiellen Äquivalenz basiert auf einer einfachen Überlegung. Da in so gut wie jeder Zelle DNA enthalten ist, nehmen wir schon seit Anbeginn der Menschheit mit jeder Mahlzeit DNA auf. Wir können davon ausgehen, dass von genetisch veränderten Organismen  keine Gefahr für den Menschen ausgeht. Es macht hierbei keinen unterschied ob die DNA im Labor oder in der “freien” Natur durch Züchtung verändert wurde. “Substanziell” sind die hinzugefügten Gene mit den bereits vorhandenen Genen “äquivalent” und sicher. Wenn das “neue” Gen welches in eine Pflanze eingebaut wird, nicht gerade ein für den Menschen gefährliches Gift produziert (wie es z.B. fälschlicher Weise von bt-Mais angenommen wird) ist die “neue” DNA als ungefährlich zu betrachten.

Der Unterschied zwischen völliger und teilweise Äquivalenz

Bei der substantiellen Äquivalenz handelt es sich nicht um ein Kriterium was entweder zu 100% oder zu 0% erfüllt wird. Vielmehr muss zur sinnvollen Gefahrenabschätzung immer wieder der Grad der Äquivalenz bestimmt werden. Man unterscheidet hierbei in 3 Klassen der Äquivalenz (http://www.bfr.bund.de/cd/814). Es gibt vollständige Äquivalenz, teilweise Äquivalenz und keine Äquivalenz. Tests sind immer dann notwendig wenn im Nahrungsmittel, Proteine enthalten sind, die vorher noch nicht als unbedenklich eingestuft wurden. Falls dies der Fall ist, konzentrieren sich die Untersuchungen der Verträglichkeit auf die neuen Proteine.

Was hat das mit Politik zu Tun ?

Es geht hier um die Hauptargumentation, die den Umgang mit gvO’s im Sinne der Legalisierung regelt. In Amerika wurde beschlossen das aufgrund der substantiellen Äquivalenz, genetisch veränderte Nutzpflanzen als “gras”, “generally recognized as save” oder “generell als sicher befunden”, abgestuft werden. Diese Einstufung wurde von der “FDA” der “US Food and Drug Administration” eingeführt. In erster Linie dient die Bezeichnung “gras” dem vermeiden von unnötigen Tests und einer zu langen Verzögerung der Legalisierung von gvO’s. Dies fördert wiederum kleinere Firmen ihre gvO’s auch wirklich auf den Markt zu bringen, bevor sie aufgrund von zu langen Testphasen pleite gegangen sind.

Außenstehende, können den immensen Aufwand hinter der Produktion von GVO’s oft nicht nachvollziehen und nur sehr wenige Firmen auf der Welt können sich die Entwicklung von GVO’s aufgrund der schier endlosen Tests leisten und für viele die es sich leisten können ist es einfach nicht lukrativ ein Produkt zu Entwickeln, das erst nach geschätzten 15 Jahren für erste Feld-Versuche zugelassen wird und dann von der Politik letztendlich doch Verboten wird.

Die Bevölkerung fühlt sich hierbei zurecht Verunsichert. Monsanto wird Monopolstatus, Korruption und Profitorientierung unterstellt und die Bevölkerung fordert mehr Sicherheitsvorschriften für gvO’s allerdings wird durch zu viele Sicherheitsvorschriften der Monopolstatus von Monsanto nur verstärkt weil sich immer weniger Firmen die Entwicklung von gvO’s leisten können – Aufgrund dieser Synergie ist es Wichtig unnötige Tests zu vermeiden.

Mann kann sich doch niemals sicher genug sein oder ?

Natürlich hat hier die Sicherheit der Endbenutzer immer oberste Priorität, und nirgendwo auf der Welt kommen gvO’s völlig ohne Tests auf den Markt. Im Film “Monsanto mit Gift und Genen” wird allerdings genau das behauptet.

“…. will man einen Lebensmittel eine minimale  Menge eines neuen Farbstoffes, Konservierungsmittel e.t.c verabreichen, muss man alle diese  Verfahren durchlaufen um nachzuweisen das der Stoff das Kriterium der Gewissheit, dass kein Schaden verursacht wird erfüllt. Manipuliert man jedoch ein Lebensmittel genetisch verlangen sie überhaupt nichts.” – Michael Hansen – Monsanto - mit Gift und Genen [25:30– 26:05] - [2]

Hierbei handelt es sich um eine Übertreibung der Gentechnik-Gegner. Nur weil gvO’s als “gras” bezeichnet werden heißt es nicht das die Sicherheitsvorkehrungen nicht vorhanden sind. Gezüchteten Pflanzen die genau wie gvO’s behandelt werden müssen auch eine Reihe von Sicherheitskriterien erfüllen. Dies wird durch “Section 402(a)(1)”  geregelt und hierbei handelt es sich um einen Auflagen Katalog der  Tests fordert um die Verträglichkeit von gvO’s sicherzustellen.

Ist die Substantielle Äquivalenz nur eine wage Vermutung ?

Viele Gentechnik-Gegner führen in ihren Publikationen immer  Argumente auf die die “Substantielle Äquivalenz” ihrer Meinung nach völlig falsifizieren. ich werde hier nun eines dieser Argumente vorstellen und auf Richtigkeit prüfen.

“DNA wird vom Körper aufgenommen und in das Genom übertragen”

Hierbei handelt es sich um ein Argument dem man anfänglich wenig Entgegensetzen kann. Die Substantielle Äquivalenz wird dadurch begründet das DNA durch Orale Einnahme nicht in den Körper aufgenommen wird bzw. als Ungefährlich zu betrachten ist. Genau dieses fundamentale Prinzip wird her in Frage gestellt. Allerdings sollten man sich erstmals die Quelle dieses Arguments genauer Betrachten, Organisationen wie http://www.eco-risk.at verweisen immer wieder auf eine Publikation[1] von Schubert aus dem Jahre 1994 in der die Aufnahme von fremder-DNA durch den Darm als seltenes aber reproduzierbares Ereignis beschrieben wird (Andere Studien bewiesen später das dieses Ereignis doch öfter als erstmals gedacht Auftritt).

Grob gesagt wurde in Schuberts Versuch, DNA an Mäuse verfüttert und diese DNA wurde nach der Fütterung sowohl im Kot als auch im Blut der untersuchten Mäuse gefunden.

Auf den ersten Blick sind das ziemlich zerschmetternde Befunde, allerdings sollte man die Versuchsergebnisse etwas genauer Betrachten, ich kopiere hier nun eine ziemlich eindeutige Grafik aus dem Paper. Die Grafik zeigt den DNA Gehalt von Blutproben welche durch das Dot-Blott Verfahren ermittelt wurden

image

 

 

 

[1]


Es reicht aus wenn wir uns auf Reihe A und Reihe B dieser Grafik beschränken. Reihe A zeigt den Zusammenhang zwischen Verabreichter DNA und gefundener DNA Menge im Blut (1:20ng 2:10ng 3:5ng 4:2ng 5:1ng). Reihe B zeigt den Zusammenhang zwischen verstrichener Zeit und gefundener DNA Menge im Blut (1:negativ Kontrolle 2:2h 3:4h 4:24h). Die wirklich wichtige Schlussfolgerung dieses Experiments ist zwar das DNA resistenter ist als wir dachten, vom Verzehr allerdings keine Gefahr ausgeht, da die DNA 8h nach verzehr nicht mehr nachgewiesen werden kann. Interessant ist auch das nur 0,1 –0,01 % der Verabreichten DNA wirklich im Blut gefunden werden konnten.

DNA ist nach 6 Stunden im Blut nicht mehr nachweisbar

DNA wird zwar entgegen der Vermutung der Substantiellen Äquivalenz vom Darmtrakt aufgenommen, allerdings wird sie nicht in das Genom integriert. Und von ihr geht keine Gefahr aus. Es ist davon auszugehen das der Menschliche Körper im verlauf der Evolution Abwehrmechanismen gegen Fremde DNA entwickelt hat. Aufgrund der Substantiellen Äquivalenz gehen wir davon aus das die orale Aufnahme von DNA als ungefährlich betrachten werden kann. Auch wenn DNA von Viren im But nachgewiesen  werden kann, handelt es sich dabei nicht um einen permanenten Zustand. Es besteht ein großer Unterschied zwischen dem qualitativen nachweis von fremd-DNA im Blut und einer tatsächlichen mutagenen Wirkung. Entgegen der anfänglichen Annahme wird DNA zwar nicht nach oraler Aufnahme vollständig zerstört, allerdings geht von ihr auch keine Gefahr aus, da es sich bei der Absorbierten DNA um weniger als 0,1% der ursprünglich Verzehrten DNA handelt kann die Übernahme von funktionellen Genen als sehr unwahrscheinlich betrachtet werden. Sogar wenn nachweisbar ist, dass teile der Fremden DNA irgendwo im Genom wieder integriert werden geht davon nicht automatisch eine Gefahr aus. Meine ganz persönliche und nicht nachgewiesene Hypothese für die Aufnahme von DNA in Körperzellen, ist die Nutzung von Fremd DNA als Nukleotid-Spender. Die Tatsache, dass wir schon seitanbeginn der Menschheit DNA essen, spricht dafür dass unser Körper Mechanismen entwickelt hat um sich vor einer mutagenen Wirkung zu Schützen.

Eine kurze Zusammenfassung

Substantielle Äquivalenz bedeutet, das es keinen unterschied zwischen synthetischen und natürlich vorkommenden Genen gibt. Der einzige Unterschied liegt in der tatsächlichen Abfolge der Basen welche in dieser Kombination wohlmöglich noch nicht in der Natur vorgekommen sind. Bei der Risikoabschätzung von genetisch veränderter Nahrung liegt der Forschungsschwerpunkt in der Verträglichkeit der durch die neuen Gene synthetisierten Proteine. Aufgrund der stofflichen Entsprechung der “neuen”, “synthetischen” DNA geht von ihr selbst keine Gefahr aus. Experimente aus dem Jahre 1994 zeigten, dass die DNA die in unserer Nahrung enthalten ist, doch ihren Weg in den Körper findet und vom Darmtrakt aufgenommen wird. Allerdings ist sie nur 6h nach Verzehr nachweisbar. In Schuberts Test wurde erstmals nachgewiesen das sich DNA über den Darmtrakt in das Blut gelangt. Wohin die DNA danach verschwunden ist wurde in diesen Experiment nicht gerklärt. Aufgrund der substantiellen Äquivalenz kann man davon ausgehen das jede DNA von dem Darmtrakt an das Blut weitergegeben werden kann. Da es sich bei der Absorbierten DNA um weniger als 0,1% der ursprünglich Verzehrten DNA handelt, kann die Übertragung von funktionierenden Genen über Das Essen in das Genom ausgeschlossen werden.

Eine fast endlose Debatte

Der Begriff der substantiellen Äquivalenz ist nun erklärt und in Zukunft werden weiter kritische Auseinandersetzungen mit der Thematik folgen. Denn die Debatte um die Gültigkeit der gvO’s ist auch die Debatte um die Gültigkeit der substantiellen Äquivalenz.

Diskussion des Artikels ist auf jeden Fall erwünscht.

[1]Ingested foreign (phage M13) DNA survives transiently in the gastrointestinal tract and enters the bloodstream of mice.

[2]Monsanto – mit Gift und Genen

 


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Dienstag, 14. Juli 2009

Was ist eigentlich – eine Regel von Mendel ?

grundwissen objektiv Datei:Gregor Mendel Monk.jpg
Georg Josef Mendel war ein Mönch, der erstmals statistische Kreuzungsexperimente zur Feststellung von eventuellen Regeln zur Vererbung von Merkmalen durchführte ....

Mendel hatte hierbei Versuche an Erbsen durchgeführt und nach Größe, Samenfarbe und Samenform untersucht. Seine eigentlichen Untersuchungen waren noch um ein vielfaches genauer, allerdings reicht es zur Behandlung der Mendelschen Regeln aus, uns auf Samenfarbe und Samenform  zu beschränken. Ironischer weise war die Biologie nicht Mendels stärkstes Gebiet, und bei der Statistischen Beobachtung und vagen Erklärungsversuchen für die von ihm beobachteten Kreuzungsverhältnisse hatte er intuitiv ziemlich ins schwarze getroffen. Was Mendel wirklich wusste, und was ihm im Nachhinein von anderen Wissenschaftlern in den Mund gelegt wurde, wird in einem späteren Kommentar diskutiert. Ich werde mich hier nur auf die Erklärung der Mendelschen Regeln, von denen es 3 gibt, beschränken.

Die erste Regel – Uniformität
”Die Nachkommen homozygoter (also gleicherbiger, reinrassiger) Individuen sind untereinander gleich.”

(Die bunten Kreise symbolisieren verschieden farbige Erbsen, das “x” steht für die Kreuzung und in der Tabelle werden die gezeugten Nachkommen aufgelistet, jeder nachkomme erhält hierbei einen “Buchstaben” der Eltern)

 Erbseg A/A x a/a Erbsegr

  A A
a A/aErbseg A/aErbseg
a A/aErbseg A/aErbseg

Anders ausgedrückt, sind die Nachkommen von homozygoten Organismen im Bezug auf das  homozygote Allel gleich.

Hier wird die Kreuzung von 2 Erbsen dargestellt. Das Quadrat mit den verschieden großen Buchstaben ist ein sogenanntes “Punnet”-Quadrat Die Buchstaben repräsentieren Allele eines diploiden Organismus. Allele sind nichts anderes als Ausprägungen eines Gens. Da der Mensch ein diploider Organismus ist, ist bei uns jedes Chromosom –und somit auch jedes Allel doppelt vorhanden. Allerdings besteht de Möglichkeit das das Allel in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden ist. A/a repräsentieren in diesem Fall einen heterozygoten Organismus, Innerhalb der Zelle sind verschiedene Allele eines Gens vorhanden. Das Gegenteil von heterozygot ist homozygot. Homozygot ist eine Erbse wenn sie zwei gleiche Allele eines Gens besitzt. In diesem Beispiel hat die grüne Erbse für das Gen “Farbe” zweimal das Allel “a” welches für eine grüne Farbe verantwortlich ist.

Warum nun keine grünen Erbsen nach der Kreuzung gebildet wurden wird in der nächsten Kreuzung deutlich.

Die zweite Regel – Spaltungsregel
”Die Nachkommen einer Kreuzung mischerbiger Individuen sind nicht mehr gleichförmig, sondern spalten ihr äußeres Erscheinungsbild in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf.”

ErbsegA/a x A/a Erbseg

  A a
A A/AErbseg A/aErbseg
a A/aErbseg a/aErbsegr

Anders ausgedrückt, Kreuzt man zwei heterozygote Organismen kann man anhand der Verteilung des Phänotyps Rückschlüsse auf den Erbgang machen.

Mendel hat hier die nachkommen der ersten Kreuzung wiederum mit sich selbst gekreuzt und fand heraus, dass obwohl die “Elternpflanzen” nicht den Phänotyp der grünen Erbse ausbildeten, sie durchaus in der Lage waren, eine total intakte und grüne Erbse hervorzubringen. Dies ließ folgende Schlussfolgerungen zu:

1. Irgendwo in der benutzten Gelben Erbse muss die Information für die intakte Ausprägung eines grünen Phänotypen vorhanden sein.

2. Wenn in einer gelben Erbse, die Informationen zur Ausprägung beider Phänotypen vorhanden sind, wird vll. nur eine der beiden Informationen verwendet. Oder es ist nur die Information zu Ausprägung eines Phänotypen “ausreichend” vorhanden

Mendel nannten dies die “Dominaz” und “Rezzessivität” von Ausprägungen, diese Begriffe werden noch Heute verwendet

Anhand des Punnet-Quadrat wird deutlich, was dominant, bzw. rezessiv heißt. Ein großer Buchstabe signalisiert ein dominantes, haplosuffizientes Allel. Ein kleiner Buchstabe repräsentiert ein rezessives, haploinsuffizientes Allel. Das Wort haplosuffizient bedeutet soviel wie “allein ausreichend” und so wie ihr seht reicht ein “A” aus zu “verhindern” das Merkmal welches mit “a” in Verbindung steht ausgeprägt zu werden. Anders ausgedrückt, ein “a” reicht alleine nicht aus (es ist haploinsuffizient) um den Phänotypen “grüne Erbse” auszubilden.

Ein Phänotyp beschreibt die äußere Erscheinung eines Organismus, im Gegensatz dazu beschreibt der Genotyp die Allelkombination eines Organismus.

Die dritte Regel – Neukombination
”Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in mehreren Merkmalen reinerbig unterscheiden, so gelten für jedes Merkmal Uniformitäts- und Spaltungsgesetz. Neben den Merkmalskombinationen der Parental-Generation treten in der F2-Generation neue Merkmalskombinationen auf. ”

Anders ausgedrückt, Merkmale sind durch Kreuzungen völlig frei untereinander Austauschbar. Bei freier Rekombinationsfähigkeit treten die Phänotypen im Verhältnis 9:3:3:1 auf.

image[2]Aus “INTRODUCTION to GENETIC ANALYSIS” von F. Griffiths

Das Bild sollte euch jetzt nicht abschrecken, ihr seht hier nichts anderes als eine reihe von Kreuzungen die sich mit mehr als einem Merkmal beschäftigt. Die Merkmale sind neben der Farbe, auch die Oberfläche der Erbsen, es gibt glatte und schrumpelige (wrinkled).
P steht für Parental, die Parental Generation (Eltern-Generation) ist für all ihre Merkmale homozygot. Mendels erste Regel sagt uns das die Nachkommen dieser Generation (die sogenannte F1-Generation) gleich sein werden. Deswegen ist nur eine Erbse Angegeben. Wir wissen auch das große Buchstaben für dominante kleine Buchstaben für rezessive Allele stehen. Die F2 Generation entsteht aus der Kreuzung von der F1 Generation untereinander. Die F2 Generation weist nun alle denkbaren Kombinationen der Merkmale auf, die nicht in einer der Parentalgenerationen auftraten. Das Verhältnis 9:3:3:1 bezieht sich auf den Phänotyp.

Was hat das jetzt mit Züchtung zu tun ?
Genau diese Experimente bilden die faktische Grundlage für heutige Kreuzungen. Mendel hat mehr als 20.000 Kreuzungen durchgeführt. Was im Bezug auf Vererbung, für Farben von Erbsen gilt, ist z.B. auch für den Erwerb von Resistenzen,die Belastbarkeit oder die Wachstumsgeschwindigkeit relevant.
Ich möchte hier noch einmal betonen das Mendel zur Zeit seiner Experimente an Erbsen, keinerlei Informationen über die tatsächlichen Vorgänge bei der Vererbung von Eigenschaften hatte. Außerdem hat Mendel in seinem Werk “Versuche über Pflanzenhybride”[3] die Regeln nicht klar definiert. Das was wir jetzt Mendel’s Regeln nennen, ist die Mischung (ein Hybrid)aus seinen Beobachtungen und den mikroskopischen Erkenntnissen des 20.Jahrhunderts

Quellenangaben:
[1]Aus “INTRODUCTION to GENETIC ANALYSIS” von F. Griffiths
[2
] www.mendelweb.org 
[3]http://www.mendelweb.org/MWGerText.html


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Dienstag, 30. Juni 2009

Programmvorschau

Ich bin gerade fleißig am Bloggen, allerdings brauche ich für die Artikel etwas länger als ich erhofft habe. Hinzu kommt noch die schier endlos andauernde Klausurphase. Ich hoffe das sich ein Paar Leser finden die durch Kommentare für Diskussionsstoff sorgen.

Ich werde in naher Zukunft, URL-technisch umziehen, die neue Adresse gebe ich rechtzeitig bekannt.

Die Recherche der Studien erweist sich leider als Zeitaufwändiger als erwartet, Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis. Außerdem ist leider nicht immer klar in wie weit ich Inhalte der Papers auf meinem Blog veröffentlichen darf.
Die Artikel werden in unbestimmter Reihenfolge veröffentlicht. Ich versuche pro Woche wenigstens einen Artikel fertig zu stellen.

Bis dahin kann ich euch leider nur mit einer Liste mit den von mir geplanten Artikeln vertrösten.

Grundwissen: gen-wissen
Die Genaue Wirkung des Bt-Toxins, und ein kurzer Überblick über dazu durchgeführte Studien. Unterschiede zwischen der Wirkung von “Biospor” und dem in Pflanzen Synthetisierten Bt-Toxin

Die Entstehung des Bt-Mais Mon-810. Ein Exkurs in die Gentechnischen Methoden zur Herstellung dieser viel diskutierten Pflanze  (Hier wird eine neue Kategorie eingeführt, in der Ich Produkte der Gentechnik vorstelle)

Ein Artikel über den derzeit Größten kommerziellen Vertreiber von transgenen Saatgut- Monsato

Auflistung von Studien die die Langzeitwirkung von Mon-810 Untersuchen

Artikel über DNA Entdeckung der Helix-Struktur, klassische Kreuzungsexperimente und Methoden der Gentechnik

Kommentare: ge(n)danken
Eine Diskussion des Films “Mit Gift und Genen” mit eventuellen Gegendarstellungen des sehr negativen Firmenportraits von Monsato

Ein Kommentar über den Darwinismus von Wissenschaftlichen Theorien

Eine Kommentar über eine Greenpeace Publikation

Ein Kommentar über den Zustand der aktuellen Gentechnik-Debatte. Wer sagt was ? Schlüsselereignisse und eine Sammlung der häufigsten pro und contra Argumente.


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Sonntag, 28. Juni 2009

Umfrage #2 – Wie fühlt ihr euch informiert ?

umfrage Meine Umfrage geht in die zweite Runde, ich hoffe es werden diesmal mehr Leute mitmachen. Ich frage diesmal nicht nach eurer Meinung, sondern nach euren Wissenstand. Wie fühlt ihr euch von den Medien Informiert.

Ist eine Antwort die zu euch passt nicht dabei, habt ihr eine sehr objektive/subjektive Sendung zum Thema gesehen, oder wollt ihr einfach über dieses Thema Diskutieren dann schriebt ein Kommentar oder eine E-Mail zu diesen Artikel.

Ich freue mich über jeden Kommentar mit Diskussionspotential und über jede Frage zum Thema die per E-Mail eingeschickt wird. Ich würde gerne jede Woche eine Leserfrage beantworten, dafür müsst ihr mir allerdings auch E-Mails schicken oder Kommentare posten.


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Umfrage #1 - Ergebnisse

umfrage

Ich habe euch gefragt ob ihr genetisch manipulierte Nahrung kaufen würdet. Das Ergebnis hat mich sogar etwas überrascht, da ich zum einen nicht mit so vielen Stimmen gerechnet hab und zum anderen nicht mit so vielen positiven bis neutralen Antworten. Es haben insgesamt 18 Leute bei der Umfrage mitgemacht. 9 würden Genetisch manipuliertes Essen kaufen, 6 Würden es nicht tun und 3 waren unentschlossen.

image Was kann man zu diesem Ergebnis sagen ? Ich frage mich wie viele sich wirklich die Zeit nahmen und die Frage richtig gelesen haben. Ich habe nicht nach gentechnisch veränderter Nahrung gefragt sondern nach manipulierter. Was die Leute darunter verstanden haben ist natürlich über so eine Umfrage nicht klar definierbar.

Hätte man gefragt ob ihr schon genetisch manipulierte Nahrung gegessen habt, hätten bestimmt viele fälschlicher weise mit einem “Nein” geantwortet. Ich wollte mit dieser Umfrage (bei der Wortwahl “genetisch manipuliert”) zeigen, das viele Leute bei dem Wort “Gen” gleich an irgendwelche verrückte Wissenschaftler denken die Frankenstein-Gemüse in Reagenzgläsern züchten.

Datei:Mad scientist.svgIch wollte euch durch diese Aktion  dazu bringen darüber nachzudenken, was eigentlich genetisch manipuliert genau bedeutet. Wie ich diese Frage beantwortet habe könnt ihr in der letzten Leserfrage “Fängt genetische Manipulation schon bei Züchtung an ?” nachlesen.

Über die statistische Aussagekraft einer 7-Tägigen Blogumfrage brauchen wir uns überhaupt nicht unterhalten. Deswegen wird die nächste Umfrage auch ein wenig länger laufen. Macht bitte wieder so zahlreich mit.


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